Samstag, 16. Februar 2013

Wir sind keine Superhelden!


Leistungsfähigkeit wird in unserer Gesellschaft großgeschrieben, dass lernen wir schon von Kindesbeinen an. Es gibt zahlreiche Prüfungen, die es in unserem Leben zu bestehen gilt, 
angefangen vom Seepferdchen, Führerscheinprüfungen bis hin zum Abitur spielen Leistungen eine besondere Rolle.
Erfolg macht sexy.  Gute Leistungen in der Schule und Studium zu erlangen ist wichtig, da dies unmittelbaren Einfluss auf unsere Zukunft hat. Wir gehen über unsere Grenzen hinaus und geben unser Bestes, um die Ziellinie zu erreichen. Wir werden zum Erfolg erzogen. Wir lernen Strategien kennen, um unsere Ziele zu erreichen, so viele Kompetenzen wie möglich zu erlangen und unsere Fähigkeiten zu optimieren.

Einige von euch stehen gerade an einem Scheidepunkt in ihrem Leben. Das Abitur erfolgreich in der Tasche und was nun? Wir alle haben große Träume, noch höhere Erwartungen und unzählige Pläne, die verwirklicht werden wollen. Wir leben in der Gewissheit, dass uns alle Türen offen stehen und wir uns nur entscheiden müssen, welchen Weg wir gehen wollen. 

Was wir nicht gelernt haben  ist Niederlagen zu bewältigen. Was tun wenn wir scheitern? 
Wie sollen wir damit umgehen, wenn Träume zerplatzen und das Leben nicht seinen gewünschten Gang geht. Das Gefühl von Versagensängsten sitzt uns im Nacken.
Niemand kann wissen was wird und wie sich das Leben verändern wird. Nur eines können wir mit Gewissheit annehmen, dass  wir uns verändern werden, dass alles sich verändern wird und dass wir mit Sicherheit die eine oder andere falsche Entscheidung treffen werden.
Die wichtigste Lektion, die es zu lernen gilt ist die, dass es zum Leben dazu gehört hinzufallen und sich vielleicht Blessuren zu zuziehe, wieder aufzustehen und weiter zu machen, auch wenn es für den Moment schmerzt und man die Zähne zusammen beißen muss.

Irren ist menschlich und wichtig

Wir haben vergessen das Scheitern ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist. Da sich das Rad der Fortuna unweigerlich dreht, trifft es jeden von uns zwangsläufig, den Einen früher oder später. Ein jeder von uns wird einmal mit einer Situation in seinem Leben konfrontiert sein, in der er nicht weiter weiß. Denn dort wo Licht ist, ist auch Schatten.
Wir sind eben keine Superhelden. Wir sind nicht perfekt. Wir haben keine Superkräfte die sich aktivieren lassen. Wir machen Fehler und das ist tatsächlich auch gut so. 

Denn wie schon Ernst von Feuchtersleben es treffend formulierte:
„Ohne Leiden bildet sich kein Charakter“.

 Eine Niederlage wiegt in den meisten Fällen viel schwerer als ein Erfolg und hinterlässt oftmals tiefe Spuren in unserem Gedächtnis. Man rekapituliert und analysiert seine Handlungen unter völligen neuen Aspekten. Man zieht seine Konse

Wir müssen lernen, dass unsere Fehler ein unabdingbarer Teil des Lebens sind. Denn mal ehrlich, ist wirklich wichtig, als der oder die Beste aus dem Spiel des Lebens hervorzugehen und den begehrten Pokal zu gewinnen. Der liegt am Ende doch nur verstaubt in irgendeiner Ecke, aber die Erkenntnis Herausforderungen und Niederlagen meistern  zu können  tragen wir mit uns jeden Tag.

quenzen aus seinen Fehlern und im Idealfall lernt man für sein ganzes weiteres Leben
Diese Erfahrungen und sind ein Schatz, den man meist nicht zu schätzen weiß.
Wir erinnern uns vermutlich alle daran, dass wir es unsere Mutter erst geglaubt haben, dass die Herdplatte wirklich zu heiß ist, wenn wir uns daran verbrannt haben. Wissen und Logik sind nützlich und gut, aber manchmal durch einen eigenen Erfahrungsreichtum nicht zu ersetzen.
 Das Bewusstsein eine schwere Zeit durchgestanden zu haben, gekämpft zu haben und  sich  nicht unterkriegen zu lassen, ist eine wichtige Erkenntnis. Sie macht uns stärker und selbstsicherer.  Man ist gezwungen zu wachsen an seinen Erfahrungen, auch über sich hinaus. Es werden Berge erklimmt, die unbezwingbar erschienen und Kräfte mobilisiert, von denen man nichts ahnte. 


Dieser Artikel erschien vor einiger Zeit als Gastpost auf dem Blog Neuzeithelden Neuzeithelden