Montag, 27. August 2012

Glückspilz

(Quelle: Javier Hagen http://five.umsnjip.ch/)


Es gibt Menschen, die brauchen keinen Regenschirm, denn sie stehen auf der Sonnenseite des Lebens. Erfolg, Glück, Gesundheit, Liebe und alles andere erstrebenswerte scheint ihnen nur so zu zufliegen. Diese Menschen nennt man Glückspilz! In Situationen, in denen ein Normalsterblicher schlichtwegs gescheitert wäre, scheinen diese Personen einen sehr fleißigenSchutzengel zu besitzen. Man sagt diesen Menschen nach, sie hatten mehr Glück als Verstand.
Jemand sehr kluges hat einmal die schöne Bemerkung gemacht, dass manche Menschen einfach einen Strauß an guten Eigenschaften besitzen wie Liebenswürdigkeit, Charme, Witz, gutes Aussehen,  Intellignez und Co, dass er gut verstehen kann, dass das Glück sich eingeladen fühlt sich über ihnen zu entladen! Im Sinne von gleich und gleich gesellt sich gerne. Ich denke, die meisten werden verstehen was ich meine, denn offene und lebensbejahende Menschen ziehen einen an und wirken ebenso wie Erfolg und gutes Aussehen sehr attraktiv. In der Nähe solcher Menschen hält man sich gerne auf. Es ist wirklich interessant,  das man sich dem Zauber dieser Menschen nicht entziehen kann und man ihnen ihr Glück in den seltensten Fällen neidet, vielmehr gönnt man es ihnen, weil sie meistens auch noch die Tugend der Bescheidenheit besitzen.
Ich würde mich selbst nicht umbedingt als Glückspilz bezeichnen, aber ich werde mir in Zukunft deutlich mehr Mühe geben, damit das Glück gar nicht anders kann, als ein wenig über mir zu regnen.

Samstag, 11. August 2012

Date oder Fake

Dandelion escape by *December Sun on Flickr.
(Source: plochacki)

Wie lernen wir uns heute eigentlich kennen?

In meiner Generation lernt man sich meistens abends beim Weggehen oder in einem Club kennen, ohne Alkoholeinfluss leider immer seltener. Es wird auch häufig nicht mehr nach der Telefonnummer gefragt, sondern im besten Fall lediglich nach dem Namen im größten sozielen Netzwerk Facebook. Eine Maßnahme das Risiko zu minimieren und doch den unpersönlichsten Weg zu wählen. Minimaler Aufwand, der maximalen Ertrag garantiert.
Denn bei Facebook bekommt man sofort nach wenige Klicks jede Menge Informationen, über die betreffende Person, auf dem Silbertablett geliefert. Im Idealfall die gesamte Lebenschronik samt Hobbies, Beziehungsstatus, Freunden, Lieblingsfilme ,anderere Vorlieben und natürlich einen Einblick in private Fotos. Es scheint, wie bei einem Bewerbungsverfahren Lebenslauf und Fotos sind bekannt, diese nimmt man dann mit einer Expertengruppe bestehend aus den besten Freundinnnen ganz genau unter die Lupe.Anhand dieser vermeintlichen Fakten entscheiden wir dann Top oder Flop und ob wir die Mühe auf uns nehmen denjenigen bei einem Date näher kennen lernen zu wollen. Wir geben uns mit Oberflächlichkeiten zufrieden, die uns über dem Bildschirm entgegen flimmern, denn ob alles immer der Wahrheit entspricht, sei einmal dahin gestellt.
Wir neigen dazu alles für bare Münze zu nehmen und zu vergessen, dass wir auch nur das erfahren, was die Person von sich preis geben möchte, nicht mehr und auch nicht weniger.
Eine Selbstinzenierung für die Öffentlichkeit, die Präsentation der persönlichen Schokoladenseite. Diese erste Annährung ist ein Nährboden für Missverständnisse und Vorverurteilungen. Jedes Bild und jede noch so kleine Information lässt uns den anderen in irgendeine Schublade stecken.
Beispielsweise wenn er viele Frauenbekanntschaften, entsprechende Kommentare auf seiner Pinnwand, viele Partyfotos und noch ein paar Model-like-Fotos oben ohne hat, schreit es förmlich nach einem oberflächlichen Casanova, der eher an einer kurzfristigen Bekanntschaft interessiert ist. Bei einem anderen lässt sich beispielsweise nach verfolgen, dass er sich erst vor kurzem von seiner langjährigen Freundin getrennt hat, die mit Vorliebe Herzchen und Liebesbekundungen auf der Pinnwand hinterlassen hat, da kommt der Verdacht auf, dass wir es eventuell mit einer übermächtigen Exfreundin zu tun haben und vielleicht in eine komplizierte Dreiecksbeziehung reinrutschen könnten.
Diese Aufreihung von Klischees lässt sich immer weiter führen und hat sich mit Sicherheit das ein oder andere Male auch bewahrheitet.
Dennoch erstaunt es mich, wieviel wir doch bereit sind aufzugeben und zu verpassen, aufgrund solcher Informationen. Denn zwischenmenschliche Beziehungen leben von persönlichen Erfahrungen und gemeinsamen Momenten. Bei einer Begegnung kann soviel geschehen, dass sich mit Worten kaum ausdrücken lässt. Dieses Kribbeln in der Bauchgegend vor Aufregung, dieses Prickeln auf der Haut nach einer flüchtigen Berührung, leichtes Erröten, verlegenes Lächeln, leichte Unsicherheiten und die ersten vorsichtigen Annäherungsverusche. Das Bangen und Hoffen, mag er mich so wie ich bin. Tiefe Blicke, die soviel bedeuten können und viel mehr über den anderen verraten, als dass es irgendwelche Angaben über Musik, Sportarten etc machen könnten. Der Klang der Stimme , das Lachen und das Gefühl aufkommender Zuneigung, es mögen was der andere sagt. dem anderen in die Augen schauen, gemeinsames Lachen und das aufkommende Gefühl von Zuneigung.Wenn die Zeit und die Wirklichkeit keine Rolle mehr spielen und alles neben ihm zu verblassen erscheint. Wenn man nicht mehr von der Schwerkraft angezogen wird, sondern von diesem Menschen und sich sämtliche Gedanken um ihn drehen. Der Augenblick wenn der Funke überspringt und die Leidenschaft entfacht.
Zugegebenermaßen in dem beschriebene Fall habe ich meinen romantischen Anwandlungen freien Lauf gelassen, aber es handelt sich definitiv um kein Trugbild, die meisten von euch werden genau nachempfinden können was ich meine. Es ist der romantisch-glückliche Idealfall, der uns hoffentlich alle schon einmal ereeilt hat und auch wieder wird. Natürlich habe auch ich schon eine Menge Dates erlebt von todlangweilig, einfach nur schlecht bishin zu ganz nett. Es gibt nie eine Garantie oder irgendwelche Kriterien, die sich anlegen lassen, warum bei der einen Person alles zu passen scheint und bei jemand anderen so gar nicht. Unangenehm ist auch, wenn die Empfindungen bzgl. des Treffen bei den betreffenden Personen stark auseinander gehen.

Nichtsdestotrotz will ich das alles nicht verpassen, um keinen Preis.
Denn ich finde jeder hat es verdient eine Chance zu bekommen, dass man versucht einen Blick hinter die Maskerade zu werfen.
Dieses Risiko muss man zwangsläufig eingehen. Ich plädiere in diesem Fall nur an euch den Vorinformationen, die man über ein Date erhält nicht zu viel Bedeutung bei zumessen, die dadurch entstehenden Vorurteile und Erwartungen machen meist mehr kaputt, als dass sie wirklich förderlich sind. Allein die Hoffnung auf ein wirklich tolles Date, dass kein Fake ist , ist es wert auch mit der Erkenntnis nach Hause zu kehren, dass es manchmal oder häufiger nicht funktioniert.Aber es muss und soll schließlich nur einmal wirklich passen und dann am liebsten für immer.

Freitag, 3. August 2012

Du bist mein Mount Everest


Du bist mein Mount Everst, unerreichbar, zerstörerisch und dennoch magisch anziehend.  Du hast deine Leidenschaft zum Mittelpunkt deines Lebens gemacht. Hohe Hindernisse mit einer Leichtigkeit und nur mit reiner Körperkraft zu überspringen. Du überwindest sie. Du setzt alles daran jeden Tag, mit all deiner Kraft und Konzentration. Immer höhere Hindernisse zu meistern, sie zu überwinden. Mit schnellen Schritten nimmst du Anlauf und fliegst über sie hinweg, die ein oder andere Hürde scheint unüberwindbar, aber du versuchst es erneut. Du bist meine Hürde, aber ich schaffe es nicht dich zu überwinden. Ich falle immer wieder tief und reiße die Latte mit mir hinunter. Ich liege am Boden und mir fehlt die Kraft mich wieder auf zurappeln.

Ich würde dich bitte deine Koffer zu packen und alle meine Erinnerungen an dich gleich mitzunehmen und nie wieder zu kommen, denn so kann es nicht weiter gehen, aber wie tötet man  ein Gefühl?
Ich habe versucht, es einen langsamen qualvollen Tod sterben zu lassen, indem ich mich vollkommen von dir abkabsel und meinen Gefühlen keinerlei Nahrung mehr zukommen lasse, aber sie haben überlebt. Ich weiß nicht weiter. Ich will und werde dich vergessen. Denn schließlich hat sich auch gezeigt, dass selbst der Mount Everest bezwingbar ist und erklommen werden kann. Ich kann es fühlen, bald stehe ich auf dem Gipfel und blicke kurzatmig zurück auf den langen Weg den ich zurück gelegt hab, auf all den Schmerz.    
Danach werde ich nie wieder zurück blicken.