Freitag, 26. Oktober 2012

Tatort Bett


(via asfarasyoucan source johnnydoubt)

In einem Bett nimmt alles seinen Anfang und endet auch dort,
wir werden gezeugt, geboren und die meisten von uns sterben auch in einem. Wenn man es genau betrachtet verbringen wir unser halbes Leben im Bett. In der Nacht schlafen wir in unseren Betten und das auf der ganzen Welt.

Das Bett ist wie ein eigener kleiner Kosmos


Ein Bett bildet einen Meilenstein in unserem Leben.
Unser erstes Bettchen ist eine kleine Wiege, in der wir geschaukelt und in den Schlaf gesungen werden. Dann folgt ein Gitterbettchen, dass uns davor schützt aus dem Bett zu fallen, danach wollen wir hoch hinaus und beziehen ein Hochbett. Im Teenageralter träumen wir Mädchen unter einem romantischen Baldachin in einem Einzelbett. Bei unserem Auzug aus dem Elternhaus wird in ein größeres Bett investiert, mit der Hoffnung häufiger zu zweit, als alleine die Nacht zu verbingen. Schließlich das erste Doppelbett mit einem Partner, in der gemeinsamen Wohnung und später ein Krankenbett, dass den Bedürfnissen des Älterwerdens entspricht. Das Möbelstück Bett begleitet uns ein ganzes Leben und wird je nach Lebensphase unseren Wünschen angepasst. Eine Fotostrecken über die Betten unseres Lebens wäre vermutlich, ebenso spannend, wie die Bilder von besonderen Ereignissen.


via asfarasyoucan source piratevikings

Denn wir schlafen nicht nur in unserem Bett, wir leben auch darin.
Es wird dort geschlafen, gearbeiten,
gelesen,
geträumen, beieinander und miteinander geschlafen, gestritten,
gegessen und getrunken,
sowohl fantastische als auch weniger gute Nächte erlebt.
Morgens quält man sich daraus, wenn in der Frühe der Wecker klingelt und sind darin zur Untätigkeit verdammt, wenn wir krank sind.

Das  Bett ist ein Heiligtum


Es ist der Ort an dem wir zur Ruhe kommen, den Alltag loslassen und uns unseren Träumen hingeben.
Im Bett lassen wir unsere Maske fallen, auch vor uns selbst. Die Dunkelheit der Nacht öffnetet uns die Augen und in den weichen Federn unserer vertrauten Umgebung können wir nicht mehr leugnen, uns selbst nichts mehr vormachen. Die verdrängte Sorgen kommen an die Oberfläche und lassen sich nicht mehr ignorieren.
Das Bett ist der privateste Ort, indem wir uns der Intimität und der schönsten Nebensache der Welt hingeben. Im Bett liegen Freud und Leid, sowie Lust und Frust nah beieinander.
Manch einer offenbart eine ganz andere Seite seiner selbst. Hier geben wir uns unseren Sehnsüchten und Leidenschaften hin.

(Inspiration: "20 Antworten auf die drängensten Schlafzimmerfragen" aus dem Zeit Magazin "Schlaf Schön!" Nr.43)

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