Wenn ich meine Augen schließe, dann sehe ich nur dich
Nur dich, niemand anderen
Nur dich, keinen anderen
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(Source:seduce-me-once-again via:rough-pleasure) |
Es scheint wie verhext. Für eine kurze Zeit schien es mir gelungen zu
sein, dich aus meinen Gedanken zu verbannen, weiter zu gehen, dich entgültig
hinter mir zu lassen. Es war ein Ende. Es tat weh und tut es immer noch, aber
es ist für mich nicht vorbei. Es lässt mich verrückt werden, dass du mit einer
anderen glücklich bist, dich immer wieder gegen mich entschieden hast. Du
verschwendest vermutlich keinerlei Gedanken an mich. Kluges Kerlchen. Ich weiß
auch nicht, wie es wieder so weit kommen konnte, aber plötzlich ist alles wieder da.
Es lässt mich schier wahnsinnig werden, diese aussichtslose Situtation. Ich
habe wirklich immer alles versucht, nach jedem möglichen Strohhalm gegriffen,
auch wenn nur ich ihn sehen konnte. Ich wollte erst dich, dann wenigstens deine
Freundschaft, um weiterhin an deinem Leben teilhaben zu können, aber du hast
mich weggestoßen als es schwierig wurde. Ich
weiß, dass deine Entscheidung richtig war, aber Vernunft und Herz sind
zwei verschiedene paar Schuhe. Es ist ein Dilemma, eine auswegslose Situation,
eine Einbahnstraße aus der es kein entrinnen gibt.
Es scheint als
würde derjenige, der das Drehbuch des Lebens schreibt, mich um jeden Preis aus
deinem Leben streichen wollen, als sollte es keine Verbindung zwischen uns
geben, nicht einmal eine ganz zarte. Die Vorstellung dich nie wieder zu sehen,
nie wieder von dir zu hören und zu lesen scheint unfassbar, einfach
unerträglich. Dennoch würde ich dich am liebsten selbst aus meinem Leben streichen,
unseren Anfang neu schreiben. Die Szenen herausschneiden
und für immer vernichten.
Wenn ich meine Augen schließe, dann sehe ich nur dich
Nur dich, niemand anderen
Nur dich, keinen anderen
Du bist der Star auf meiner
inneren Leinwand, die One-Man Show in meinem Lebensfilm. Du solltest nur ein Statist sein, eine Rolle ohne Text, ohne weitere
Bedeutung. Nur die ledigliche Randnotiz, dass da jemand unfassbar gut aussah und
nichts weiter. Dekoration, eine Requisite für die Szene in der die Party spielte.
Ich frage mich immer, welche Rolle ich in deinem Film spiele, wie du mich
siehst, ob du manchmal an mich denkst noch immer. Welche Rolle misst du mir bei? Verspürst du
auch dieses leise Bedauern, das Gefühl des Verlustes und das Bedürfnis zum
Telefon zu greifen, um dem ganzen ein Ende zu bereiten. Die Funkstille mit einem leisen "Hey" zu durchbrechen. Ich wage es nicht zu hoffen und
glaube es ehrlich gesagt auch nicht. Denn wie auch immer du fühlst und denkst,
du fällst nie aus der Rolle und tust etwas unbedachtes, emotionsgesteuertes und
vielleicht auch ein wenig verzweifeltes. Was mich anbelangt warst du immer
stark, stärker als ich. Du hattest dich immer unter Kontrolle. Ich sollte mir
wirklich ein Beispiel an dir nehmen. Einen Schlussstrich ziehen und mich jemand
anderem zuwenden, der für mich aus der Rolle fällt, gegen die Regeln des
Drehbuches verstoßt, um meinetwegen. Aber dennoch bei aller Vernunft und
Argumentation, wenn ich meine Augen schließe bist da nur du.
Wie paradox das Leben ist, welchen
bittersüßen Schmerz es einem offenbart, vor welche unlösbaren Problemstellungen
es einen stellt und vor welche scheinabr unüberbrückbaren Hindernisse.