Manchmal würde ich mich gerne vor der Welt verkriechen. Mir einfach
meine Bettdecke über den Kopf ziehen und die Welt aussperren. Nicht zu sprechen
sein für niemanden, keinerlei Verpflichtungen nach zukommen und auch einmal
nicht unter Leuten sein zu müssen. Dann möchte ich nur allein sein, mit mir
selbst. Nur ich. Das mag jetzt sehr selbstsüchtig klingen, aber es ist vielmehr
ein Ausdruck gelegentliche Überforderung meiner selbst. Überforderung durch die
Erwartungen und Forderungen, die andere aber auch vor allem ich an mich selbst stelle.
Ich will immer und überall funktionieren Familie, Uni, Job und bei meinen
Freunden. Am besten immer gut gelaunt, erfolgreich und strahlend durch das
Leben schreiten. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus, zumindest bei mir. Ich
bekomme zwar immer zu hören, dass ich doch „so ein Sonnenschein wäre“, aber im
Ernst die Sonne scheint auch nicht 24h Stunden am Tag und in Skandinavien
verabschiedet sie sich sogar für einige Wochen komplett. Meiner Meinung darf man
sich es auch einmal ruhig eingestehen, mit dem falschen Fuß aufgestanden zu
sein, dann ist das eben so. Im Rheinland gilt das Motto: leben und leben
lassen. Ich brauche eine Auszeit, von der Welt und vom dem Zwang der Guten Laune, denn mir tun langsam die Mundwinkel weh! In diesem Sinne verabschiede ich mich jetzt unter meine Bettdecke!
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