Freitag, 13. Juli 2012

Auszeit von der Guten Laune

Manchmal würde ich mich gerne vor der Welt verkriechen. Mir einfach meine Bettdecke über den Kopf ziehen und die Welt aussperren. Nicht zu sprechen sein für niemanden, keinerlei Verpflichtungen nach zukommen und auch einmal nicht unter Leuten sein zu müssen. Dann möchte ich nur allein sein, mit mir selbst. Nur ich. Das mag jetzt sehr selbstsüchtig klingen, aber es ist vielmehr ein Ausdruck gelegentliche Überforderung meiner selbst. Überforderung durch die Erwartungen und Forderungen, die andere aber auch vor allem ich an mich selbst stelle. Ich will immer und überall funktionieren Familie, Uni, Job und bei meinen Freunden. Am besten immer gut gelaunt, erfolgreich und strahlend durch das Leben schreiten. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus, zumindest bei mir. Ich bekomme zwar immer zu hören, dass ich doch „so ein Sonnenschein wäre“, aber im Ernst die Sonne scheint auch nicht 24h Stunden am Tag und in Skandinavien verabschiedet sie sich sogar für einige Wochen komplett. Meiner Meinung darf man sich es auch einmal ruhig eingestehen, mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein, dann ist das eben so. Im Rheinland gilt das Motto: leben und leben lassen. Ich brauche eine Auszeit, von der Welt und vom dem Zwang der Guten Laune, denn mir tun langsam die Mundwinkel weh! In diesem Sinne verabschiede ich mich jetzt unter meine Bettdecke!

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