Dienstag, 10. April 2012

Nächtliche Nachdenklichkeit










Sich nachts aus dem Fenster lehnen und die kühle Nachtluft spüren! In den Himmel schauen und zu versuchen Sternenbilder zu erblicken! Der Blick schweift in das gegenüberliegende Haus, es erstrahlt Licht aus einigen Fenstern. Ich kann einen Blick auf das Leben meiner Nachbarn erhaschen.
Ein kleiner Ausschnitt ihres Lebens, der nur erahnen lässt wer sie sind und wie sie leben!
Der Eine sitzt alleine mit einem Glas Wein vor dem Fernseher. Geniesst er die Einsamkeit und erholt sich von einem anstrengenden Tag oder ertränkt er seinen Kummer im Alkohol.
In einem anderen Fenster, sehe ich Freunde zusammen lachen und reden.
Ganz oben in der Dunkelheit sieht man eine kleine Flamme aufleuchten, jemand scheint zu späten Stunde noch seinem Laster zu frönen.Derjenige lässt vermutlich seine Gedanken kreisen und rekapituliert die Vergangenheit oder plant seine Zukunft.
Vielleicht fragt er sich aber auch genauso wie ich, was der Rest der Welt so treibt.
Was fühlen diese Menschen, welche Träume und Hoffnungen bewegt sie?
Wie verbringen sie ihren Tag? Was treibt sie in ihrem Leben voran und was zwingt sie zum Stillstand? Wer sind sie? Werde ich sie jemals kennen lernen und ihre Namen erfahren.
Oder koexistieren wir gefangen in der Anonymität einer Großstadt?
Die Anonymität einer Stadte brigt viele Seiten. Sie bietet Schutz und Zuflucht und verdammt auch zu Einsamkeit und Gefangenschaft.
Es ist faszinierend, dass wir per Internet mit der ganzen Welt kommunizieren können, aber über die Menschen, die unseren Lebensraum in nächster Nähe teilen, wissen wir kaum etwas.
Einige kreuzen unseren Weg ständig beim Einkaufen oder auf dem Weg zur nächstgelegenen Bahnhaltestelle. Sie sind ein Teil unseres Alltagbildes, aber nur ein verschwommener unbestimmter Teil des Gesamtbildes.Nur in einer Großstadt ist es möglich, dass man in Mitten einer Menschenmenge, spürt wie sich Einsamkeit anfühlt.

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